Die Menschen hinter Zündfunke e.V.:


Unsere Räume


Die Fachberatungsstelle befindet sich in Hamburg-Altona Altstadt im zweiten Stockwerk eines historischen Altbaus, direkt neben dem August-Lütgens-Park.
Insgesamt gibt es zwei Räume, die ausschließlich für Beratungen genutzt werden. In beiden Räumen gibt es stabile, geräumige Sessel, mit hoher Rückenlehne und genug Platz. In jedem Raum gibt es einen Schaukelstuhl.
Im größeren Beratungsraum gibt es zusätzlich auch ein Sofa und einen Bereich mit Brettspielen, Spielzeug, Therabeans, Kinetic Sand und vielem mehr.
Neben den Beratungsräumen steht außerdem der große Gruppenraum zur Verfügung, welcher z.B. für die Therapiegruppe oder Fortbildungen genutzt werden kann.
Für Wartezeiten gibt es einen Warteraum mit Getränken, Spielzeug und Lesematerial.

Das Ziel von Zündfunke e.V. ist die Vermeidung, Unterbrechung und Bewältigung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Die Umsetzung dessen gliedert sich in mehrere Unterziele auf und ist an unterschiedlichen Zielgruppen orientiert.


  • Die gesamtgesellschaftliche Verurteilung und Ächtung jeglicher Form (sexualisierter) Gewalt und damit die Reduzierung epistemischer Gewalt
  • Die Enttabuisierung des Sprechens über sexualisierte Gewalt
  • Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, insbesondere der Fachöffentlichkeit (Kinder und Jugendhilfe, Soziale Arbeit, Justiz, Gerichte, therapeutischer Bereich, etc.), in Bezug auf Prävalenz und Folgen sexualisierter Gewalt
  • Die (Weiter-)Entwicklung belastbarer Handlungsleitlinien zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt
  • Die bedarfsgerechte Versorgung von Betroffenen sexualisierter Gewalt in der Kindheit und Jugend unabhängig von ihrem jetzigen Alter – zur Verbesserung der individuellen Lebensqualität
  • Aufklärung von Kindern über ihre Rechte und Risiken, denen sie ausgesetzt sind
  • Die Stärkung von Kindern und sorgeberechtigten sowie unterstützenden und schützenden Erwachsenen
  • Förderung von Forschung und weiterer Entwicklung von differenziertem Wissen zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
  • Die Qualifizierung von psycho-sozialen, pädagogischen etc. Fachkräften sowie Multiplikator:innen im betroffenenzentrierten Umgang mit sexualisierter Gewalt

  • Die Zielgruppen der Beratungsangebote, inklusive Krisenintervention, sind von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend betroffene Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene bis zur Vollendung des 28. Lebensjahres. Darüber hinaus richtet sich unsere Arbeit auch an Eltern, Sorgeberechtigte, Bezugspersonen und Fachkräfte, die mit Kindern zu tun haben, die von sexualisierter Gewalt betroffen waren oder sind, bzw. bei denen die Vermutung im Raum steht, dass die Kinder betroffen sein könnten. Erwachsenen über 27 Jahren , die in ihrer Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erlebt haben, sowie deren Angehörigen, wird ein limitiertes Beratungsangebot gemacht.
  • Die Präventionsprojekte richten sich an Kinder aus Kindertagesstätten und Grundschulen, an die dort arbeitenden Fachkräfte und die Eltern bzw. Sorgeberechtigten der Kinder.
  • Die Zielgruppe der Fortbildungsangebote sind Fachkräfte aus pädagogischen, psycho-sozialen, therapeutischen sowie artverwandten Arbeitsfeldern sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende aus diversen Berufsfeldern, z.B. Sportbereich, Integrationshilfe, Eingliederungshilfe, etc. Ebenfalls gehören Eltern dazu, die sich durch thematische Elternabende fortbilden lassen möchten.
  • Die Therapiegruppe richtet sich an erwachsene Frauen, die in ihrer Kindheit sexualisierte Gewalt erlebt haben.
  • Zielgruppe für Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung sind zum einen die Hamburger Gesellschaft im Generellen, aber speziell Betroffene sowie deren Bezugspersonen und Fachkräfte. Die Vernetzung geschieht mit Akteur:innen aus dem Beratungsbereich, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und Behörden.

Das Leitbild, als Verschriftlichung unserer gemeinsamen Werte bei Zündfunke e.V., prägt unser Denken und Handeln in der täglichen Arbeit. Es ist Ausdruck unseres Selbstverständnisses, unseres Menschenbildes, unserer Grundprinzipien sowie unseres Ziels, welches wegweisend für unsere Arbeit ist.

Menschen- und Kinderrechte


Wir orientieren uns in unserer Arbeit an den Menschen- und Kinderrechten. Vor allem das Recht auf Schutz vor Diskriminierung und jeglicher Form von Gewalt sowie das Recht auf Information, Partizipation und freie Entfaltung sind für uns handlungsleitend.

Antidiskriminierung


Wir arbeiten nach einem machtkritischen Ansatz der Intersektionalität. Das bedeutet, dass wir darum wissen, dass verschiedene Menschen von verschiedenen Diskriminierungsformen, teils auch mehreren zeitgleich, verschieden stark betroffen sind. Hierzu gehören unter anderem: Rassismus, Klassismus, Sexismus, Trans- und Queerfeindlichkeit, Altersdiskriminierung, Adultismus, Ableismus, Antisemitismus, Antiromaismus und viele mehr. Wir versuchen dieses Wissen in unser Handeln zu übersetzen und somit den jeweiligen Personen größtmögliche Handlungsmacht zu bieten. Wir versuchen unseren Blick immer wieder zu schärfen und Herausforderungen verschiedener Lebensrealitäten anzuerkennen und mitzudenken. Auch wenn wir den Anspruch haben, stets sensibel mit den Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen umzugehen, gelingt uns dies nicht immer. Wir sind auf unterschiedliche Weise privilegiert und erleben Diskriminierungen. Dies reflektieren wir im Team und auch mit externer Unterstützung kontinuierlich. Wenn wir im Rahmen unserer Arbeit unsensibel und/oder Diskriminierungen reproduzierend agieren, sind wir offen für Kritik. Diese kann in unterschiedlicher Form, bspw. über die Homepage sowie über eine externe oder interne Beschwerdestelle angebracht werden.

(Kindes-)Schutz und Sicherheit


Unser Anliegen ist es sowohl subjektive, als auch objektive Sicherheit (wieder-) herzustellen. Hierbei orientieren wir uns an den Maßgaben des Kindesschutzes, sowie an den Bedarfen und Bedürfnissen der Klient:innen. Wir möchten Betroffenen von sexualisierter Gewalt und deren schützenden Personen einen sicheren Raum und Beratungsrahmen bieten.

Autonomie, Selbstbestimmung, Partizipation
Wir glauben, dass Menschen über sich selbst bestimmen sollen dürfen und gestalten unsere Arbeit danach. Alle Angebote sind freiwillig und die Ratsuchenden entscheiden (mit), wie die Beratung gestaltet wird. Wir versuchen, größtmögliche Transparenz herzustellen. Dies gilt sowohl für die Grenzen unserer Arbeit, als auch für die inhaltlichen und strukturellen Abläufe.


Parteilichkeit und Solidarität
Die Haltung uneingeschränkter Solidarität ist die Grundlage dafür, dass Betroffene stärkende und Handlungsoptionen erweiternde Erfahrungen machen können. So ermöglicht diese Haltung die parteiliche Perspektivübernahme der Klient:innen, um ihnen nach einer Ohnmachtserfahrung die Deutungshoheit über unterschiedlichste Bereiche ihres Lebens wiederzugeben. Zudem kann nur eine parteiliche und empathische Perspektivübernahme uns ermöglichen, dass wir die Anliegen, Bedürfnisse und Interessen unserer Klient:innen als solche wahr- und ernst nehmen und diese in einem zweiten Schritt als solidarische Vertretung kommunizieren können. So fordern wir im Sinne einer parteilichen Solidarität die gesamtgesellschaftliche Verantwortungsübernahme: Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche muss auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens verurteilt/benannt/geächtet und verhindert werden.

Empowerment, Hilfe zur Selbsthilfe und Ressourcenorientierung


Betroffene werden in unserer Arbeit nicht primär als Opfer, sondern als fähige und eigenmächtige Personen betrachtet. Wir orientieren uns in unserer Arbeit an der jeweiligen Lebenswelt und Lebenslage der Betroffenen und unterstützen sie dabei, gute (neue) Wege für sich zu finden. Ratsuchende werden als Menschen mit teils massiven Gewalterfahrungen in ihren jeweiligen Bedarfen wahr- und ernst genommen. Auch wenn diese Gewalterfahrungen oder begleitende Lebensumstände zur Entstehung von Symptomatiken beigetragen haben, betrachten wir die Ratsuchenden primär als handlungs- und entscheidungsfähige Menschen und nicht als „krank“.

Reflexives Arbeitsverständnis und Kritikoffenheit


Unsere Arbeitsweise unterliegt einem stetigen Reflexionsprozess, der uns Orientierung in unserer Fachlichkeit ermöglicht. Uns ist bewusst, dass unser thematischer Arbeitsschwerpunkt Haltung, Klarheit und sensibler Aufmerksamkeit bedarf, die bei uns als Fachkräften beginnen.

Unser Schutzkonzept


Seit der Gründung des Vereins im November 1987 arbeitet Zündfunke e.V. stetig und unermüdlich an der Vermeidung und Bewältigung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.

Um diesem Ziel nachzukommen ist es essentiell den Blick nicht nur nach außen und auf andere zu richten, sondern auch auf uns selbst und die Beratungsstelle. Auch als Expert:innen zum Thema arbeiten wir nicht im luftleeren Raum, sondern in gewachsenen, gesellschaftlichen Kontexten, die nicht vor der Tür der Beratungsstelle Halt machen. Gewalt, sexualisierte Gewalt im Besonderen, ist ein gesellschaftliches Problem und sollte mit diesem Wissen betrachtet werden.

Beschwerdestellen


Feedback oder Beschwerden erreichen uns über unsere Beschwerdestellen:

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